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村の電力自給

DW 1-04 [2015-06-25]

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イラスト1
Ein Dorf versorgt sich selbst
Über die Energiewende wird in Deutschland viel diskutiert.
Einige Experten glauben,
dass bis 2050 der gesamte Strom aus erneuerbaren Energien kommen könnte.
In einem Dorf in Brandenburg ist das schon jetzt Alltag.‎
Im Dorf Feldheim, nicht weit von Berlin, leben 128 Einwohner.
Das Besondere an dem kleinen Ort in Brandenburg ist:
Die Bewohner versorgen sich selbst mit Strom – nur aus erneuerbaren Energie.
Die Feldheimer sind sehr stolz auf das, was sie erreicht haben:
„Es ist einzigartig, dass alle in so kurzer Zeit an Bord gekommen sind“,
sagt die Ortsvorsteherin Petra Richter.
Es begann bereits 1995 mit dem Bau von Windkraftanlagen,
die nach und nach erweitert wurden.
Allein die neueste und größte kann mehr Strom produzieren, als das Dorf braucht.
Später entstanden noch eine Biogas- und eine Solaranlage.
So kann der Ort den größten Teil der produzierten Energie weiterverkaufen:
„Ursprünglich war das Projekt nicht so geplant, wie es heute ist –
es wuchs stetig“, sagt Kathleen Thompson,
die in der Nähe wohnt und Führungen durch Feldheim anbietet.
Obwohl der Ort genug Energie produzierte, um sich selbst mit Energie zu versorgen,
gab es bis 2010 ein Problem:
Das Energieunternehmen E.ON wollte kein Stromnetz an das Dorf vermieten oder verkaufen.
Die Feldheimer bauten daraufhin ein eigenes Netz,
das durch die EU und die Dorfbewohner selbst finanziert wurde.
Seitdem ist Feldheim energieautonom,
wodurch auch die Strompreise um ein Drittel gesunken sind.
Aber bisher können nur Hausbesitzer das Ortsnetz nutzen.
Mieter müssen ihren Strom laut Gesetz weiter über das allgemeine Netz beziehen.
Doch die Gemeinde hofft, dass sich das irgendwann ändert,
sagt Thompson.
Durch die Aufmerksamkeit der Medien ist Feldheim auch zu einem Touristenziel geworden.
Etwa 3000 Besucher, die sich für erneuerbare Energien interessieren,
kommen pro Jahr hierher.
Die australische Umwelt-Aktivistin Lyn Hovey war sehr beeindruckt:
„Der Klimawandel ist etwas, das diese Generation lösen muss […].
Es liegt an den Menschen.
Und so musst du es selbst in die Hand nehmen,
und dir woanders abschauen, wie es funktioniert“,
sagt sie.